Der Tagesablauf in einem Waldorfkindergarten ist stark von Ritualen und immer wiederkehrenden Strukturen geprägt. Dieser feste und gleichbleibende Rhythmus gibt den Kindern Orientierung, trägt zum Wohlbefinden bei und gibt die notwendige Sicherheit, sich auch Neuem und Unbekanntem zuzuwenden. An qualitativ wertvollen und wiederkehrenden Eindrücken erschließt sich das Kind die Welt und findet seinen eigenen Platz darin. Wichtig ist dabei der Wechsel von nach außen gerichteten Aktivitäten (z.B. das Freispiel, Gartenzeit) und zur Ruhe führenden, gemeinschaftlichen Aktivitäten (z.B. der Reigen, das Bienenwachskneten).
Auch unser Kindergarten legt viel Wert auf diese grundlegenden Prinzipien und gestaltet den Wochenverlauf entsprechend. Jeder Tag beginnt mit einer Freispielzeit, in der die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen dürfen und sich mit dem beschäftigen, was sie gerade bewegt.
Nun ist es Zeit für das Frühstück, das durch seinen festen Speiseplan ebenfalls zur Orientierung im Wochenverlauf beiträgt.
Da das Erleben sinnvoller Zusammenhänge und vielfältiger Sinneserfahrungen am besten in der Natur stattfindet, gehört der tägliche Gang in den Garten oder Ausflug ins
Freie bei Wind und Wetter dazu. Einmal wöchentlich findet der Waldtag statt.
Zum Abschluss des Tages treffen sich nochmals alle Kinder im Kreis, um sich zu verabschieden. Einige Kinder bleiben danach noch zum Mittagessen.